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Agile will gelernt sein.

Agile = Taylorismus für Wissensarbeiter?

Stefan Wolpers stellt in seinem überaus lesenswerten Beitrag „Why Engineers Despise Agile“ eine kritische Betrachtung des agilen Managements an. Genauer gesagt geht es in der pointierten Analyse um Fehlentwicklungen und sogar Missbrauchsmöglichkeiten, die sich aus dem Einsatz agiler Methoden und Prozesse ergeben können. Daran, so Wolpers, tragen Unternehmensberatungen und das mittlere Management eine Mitverantwortung, indem sie im Namen der agilen Philosophie doch nur wieder tayloristische Kontrollstrukturen einrichten.

Was diese Kritik aus meiner Sicht so wertvoll macht, ist Stefan Wolpers Hinweis auf das Lernen neuer Techniken gemäß Shu-Ha-Ri. Demzufolge bedarf es zwar zunächst der Übernahme vorgegebener Abläufe. Entscheidend ist jedoch, dass danach das Verstehen der Prinzipien und schließlich die selbstgesteuerte Praxis folgt.

Unser (Geschäfts-) Umfeld ist in schnellem Wandel begriffen – zweifelsohne müssen sich unsere Managementmethoden verändern, um den Erfolg zu sichern. Doch dieser Wandel setzt Lernen voraus und nicht unreflektierte (oder gar manipulative) Implementierung. Menschen lernen nicht durch ein Update ihres Betriebssystems, sondern durch Reflektieren und Verstehen, Üben und Kommunizieren.

 

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Datum: Mrz. 23Autor: Ivo Mersiowsky
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